Bondolfi öffnet die Schule für Abschlussprüfungen

Nach über 6 Monaten Schließung wurde am 28. September der Unterricht in Simbabwe schrittweise wieder aufgenommen. Dies betrifft vor allem Schulklassen, die kurz vor den Abschlussprüfungen stehen. Auch erfolgte ein Aufruf des UN-Kinderhilfswerks UNICEF die Schulen im östlichen und südlichen Afrika wieder zu öffnen. UNICEF-Direktor Mohamed Malick Fall sprach von einer „beispiellosen Bildungskrise“, hervorgerufen durch die Pandemie. Radio und Online-Lernmethoden erreichen nicht alle Schüler, einige verloren auch die täglichen Mahlzeiten, die sie in der Schule erhalten haben. Weiter bemerkte Fall: „Verlorenes Lernen schadet Kindern und der Gemeinschaft, Gewalt gegen Kinder und Schwangerschaften im Teenager-Alter nehmen zu.“

Im Klassenzimmer der Primary School in Bondolfi

Der Minister für Hochschul- und Tertiärbildung in Simbabwe versprach zusätzliche Mittel für die Einhaltung der Covid-19-Richtlinien, doch widersetzt sich die simbabwische Lehrergewerkschaft einer Rückkehr in die Klassenzimmer. Die Lehrer verdienen ungefähr 100 US-Dollar im Monat, einschließlich einer COVID-19-Zulage von 75 US-Dollar. Sie fordern zusätzlich 500 US-Dollar, damit der Lebensunterhalt über die Armutsgrenze hinaus möglich wäre. Auch seien für eine Wiedereröffnung der Schulen etliche Sicherheitsprobleme noch nicht gelöst.

+++ Covid-19-Info Simbabwe (27.09.2020):
7.787 Infizierte / 6.057 Genesene / 227 Verstorbene